Masterarbeit

„Nachhaltigkeit auf Social Media: Eine Untersuchung der Ausdrucksformen von Nachhaltigkeitsbewusstsein"

Abstract der Masterarbeit

Die zentralen Informationen der Arbeit finden Sie unter den jeweiligen Rubriken. Die gesamte Arbeit kann auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden.
1Kontext
Der Klimawandel stellt die Menschheit vor ökologische, ökonomische und soziale Herausforderungen. Das Nachhaltigkeitsbewusstsein jedes Einzelnen kann als Teil der Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung angesehen werden, die zur Überwindung der Folgen des Klimawandels beitragen soll. Soziale Medien können die Informationsbeschaffung und das Nachhaltigkeitsbewusstsein maßgeblich beeinflussen.
2Ziele
Ziel dieser Arbeit ist es, die Ausdrucksformen des Nachhaltigkeitsbewusstseins der Nutzer*innen auf einer der beliebtesten Social Media Plattformen, Instagram, zu untersuchen. Dazu sollen der Status Quo des Nachhaltigkeitsbewusstseins, sowie die Meinungen und Argumentationsformen anhand von drei stark diskutierten Themen auf dieser Plattform dargestellt werden. Darüber hinaus soll ermittelt werden, welche Inhalte zu diesen Themen in den Kommentaren am häufigsten diskutiert werden.
3Vorgehen
Für die Erfassung der Ausdrucksformen des Nachhaltigkeitsbewusstseins wurde eine Auswertungsstrategie entwickelt und auf die Kommentare (N = 1.090) von Beiträgen zu relevanten Nachhaltigkeitsthemen angewendet. Diese wurde zunächst auf zwei der drei Themen angewandt. Mit den Kommentaren zum dritten Thema wurde die Auswertungsstrategie validiert. Die in den Kommentaren auffindbaren Argumentationsformen und diskutierten Inhalte wurden qualitativ erfasst.
4Ergebnisse
Das Nachhaltigkeitsbewusstsein der Nutzer*innen ist in Bezug auf die drei Themen gering ausgeprägt. Die Mehrheit der Kommentare zeigt, dass die Nutzer*innen an nachhaltigem Handeln interessiert sind, jedoch eine geringe Selbstwirksamkeitsüberzeugung aufweisen. Die Meinungen in den Kommentaren waren überwiegend emotional und wiesen eine rhetorische Argumentation auf, die auf der Motivation und dem Appell an Emotionen und Werte basiert und damit die Gefahr einer Fehlbeeinflussung birgt. Die am häufigsten diskutierten Inhalte waren sowohl nachhaltigkeitsbezogene als auch gesamtgesellschaftliche Themen.
5Empfehlungen
Bildungsinstitutionen sollten ein besonderes Augenmerk auf die Schaffung von Beteiligungsprozessen legen. Diese sind förderlich, um die Selbstwirksamkeit der Nutzer*innen zu erhöhen. Darüber hinaus ist es notwendig, Nachhaltigkeit im schulischen und universitären Kontext stärker in den Fokus zu rücken und die Bildung in diesem Kontext zu stärken. Neben der Bildung für Nachhaltigkeit ist auch Medienbildung relevant, um Hassrede und die Gefahr von Fehlbeeinflussung zu minimieren.